Prävention
Was bedeutet Präventionsarbeit bzw. erzieherischer Jugendschutz?
Der Kinder- und Jugendschutz hat die wichtige Aufgabe, die Rechte und Chancen von Kindern und Jugendlichen auf eine positive Entwicklung zu sichern und ihre Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu fördern. Dies ist sogar im Gesetz unter §14 SGB VIII geregelt.
Die Koja hat somit die Aufgabe, Kinder und Jugendlichen Wissen zu vermitteln, dass ihnen Gefahren bewusst werden und sie diese gegenüber Vertrauenspersonen äußern und benennen können. Zudem schult die Koja auch Erwachsene zu verschiedenen Präventionsthemen, damit diese Gefahren in verschiedensten Bereichen erkennen und verhindern können.
Projekte für Schulen
Die Kommunale Jugendarbeit bietet eine Vielzahl an Projekte für Schulklassen zu Präventionsthemen an.
Weitere Projekte von lokalen Einrichtungen und Trägern befinden sich in der Übersicht.
Alkoholprävention
SCHLAU STATT BLAU - Alkoholprävention
Im Sinne von Prävention, Beratung und gesetzl. Regelungen will „Schlau statt blau“ Schülerinnen und Schüler zu einem klar differenzierten Standpunkt gegenüber ihrem Alkoholkonsum befähigen. Das Projekt ist zweigeteilt in einen 90-minütigen Film und in verschiedene interaktive, methodenreiche und praxisnahe Workshop-Stationen, die in einer Dauer von 60 Minuten durchlaufen und erlebt werden.Das Nachgespräch im Anschluss an den Film und die Anleitung an den Workshop-Stationen werden mit Guides (im Sinne des „Peer-to-Peer-Ansatzes“) geführt. Sie werden im Vorfeld von Experten geschult. Die methodische Aufbereitung der einzelnen Workshops wird begleitet durch hauptamtliches pädagogisches Fachpersonal.
- Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Jahrgangsstufe
- Bildungsstätte: Mittel- und Realschulen, Gymnasien
- Methodik: Film, Workshoparbeit, Gespräch, Gruppenarbeit, Diskussion
- Ort: an der jeweiligen Schule
- Umfang/Dauer: max. 6 Schulstunden
- Zeitraum: zwischen Pfingst- und Sommerferien
Anmeldung: Die Schulen werden per Anschreiben über die Rückmeldung informiert. Eine frühzeitige Rückmeldung ist empfehlenswert, da evtl. nicht alle Rückmeldungen bedient werden können.
Diversity / Vielfalt
PLEXI AUS DEM ALL -
Präventionstheater zum Thema Diversity / Anitdiskriminierung
- Im Laufe des Stückes werden verschiedene Formen der Diskriminierung kindgerecht behandelt. Diskriminierung wegen Geschlecht, Armut, Aussehen, Religion, sexueller Identität und Orientierung, Hautfarbe, Behinderung und Intelligenz. Die Formen der Diskriminierung werden in einer organischen Geschichte jeweils in einer Szene tiefer bearbeitet.
- Nahezu in jeder Szene werden die Schüler*innen aktiv einbezogen, sei es durch die Beantwortung verschiedener Quizfragen oder kurzem Mitwirken auf der Bühne.
- Zielgruppe: Schulklassen ab der 3. & 4. Jahrgangsstufe
- Bildungsstätte: alle Schularten
- Methodik: Präventionstheater mit anschließender Diskussion
- Ort: Saal des Jugendzentrums Klärwerk, Bruno-Hofer-Str. 8, Amberg
- Umfang/ Dauer: ca. 2,5 Stunden
- Zeitraum: auf Anfrage
Essstörungen
KLANG MEINES KÖRPERS -
PRÄVENTION VON ESSSTÖRUNGEN
Dies ist eine interaktive Ausstellung zur Prävention von Ess-Störungen: Ess-Störungen sind Krankheiten, die vor allem junge Menschen treffen. Sie haben in den letzten Jahren besorgniserregend zugenommen und gehören heute zu den häufigsten Störungsbildern des Jugendalters. Betroffen sind vor allem Mädchen und junge Frauen im Alter von etwa 12 bis 25 Jahren. Jungen und junge Männer erkranken seltener, etwa in einem Verhältnis von 1:10. Magersucht, Bulimie oder Ess-Sucht sind längst nicht mehr nur Thema für Ärzte und Therapeuten, sondern Gegenstand der öffentlichen Diskussion. Es gibt kaum eine Schule, an der nicht einzelne Schülerinnen oder (seltener) Schüler an einer Ess-Störung leiden, meist lange Zeit im Verborgenen.
- Zielgruppe: Schulklassen ab der 8. Jahrgangsstufe
- Bildungsstätte: alle Schularten
- Methodik: Interaktive Ausstellung mit Informationen zu den Essstörungen und kreativen Medien, um in die Gefühlswelt von Betroffenen einzutauchen
- Ort: Saal im Jugendzentrum Klärwerk, Bruno-Hofer-Str. 8, Amberg
- Umfang/ Dauer: 3 Stunden
- Zeitraum: November 2024 (Infos folgen)
Anmeldung: Die Schulen werden per Anschreiben über die Rückmeldung informiert. Eine frühzeitige Rückmeldung ist empfehlenswert, da evtl. nicht alle Rückmeldungen bedient werden können.
Sexualität und Liebe
HAB MICH LIEB -
PRÄVENTIONSTHEATER LIEBE UND SEXUALITÄT
Beim Theaterstück vom ue-Theater Regensburg dreht sich alles um das Thema Liebe und Sexualität. Es wird die Geschichte von den Teenagern Marlies und Jakob erzählt, die sich ineinander verlieben und erste Erfahrungen bzgl. Sexualität sammeln. In Einschüben schlüpfen die Schauspieler aus ihren Rollen und klären unverkrampft und auf unterhaltsame Weise über Themen wie Verhütung und Pubertät auf. Das Theaterstück ist für Jugendliche ab der 7. Klasse geeignet.
- Zielgruppe: Schulklassen ab der 7. Jahrgangsstufe
- Bildungsstätte: alle Schularten
- Methodik: Präventionstheater mit anschließender Diskussion mit den Darstellern und Darstellerinnen
- Ort: Saal des Jugendzentrums Klärwerk, Bruno-Hofer-Str. 8, Amberg
- Umfang/ Dauer: 2,5 Stunden
- Zeitraum: Auf Anfrage
Mobbing
HIER STINKT`S! -
Präventionstheater zum Thema Mobbing
Marko und Tine sind Schüler zwischen 12 und 16 Jahren. Das genaue Alter und die Schulart werden bewusst offen gelassen. Marko, das Mobbingopfer, schildert seinen Mobbingalltag. Tine, die Rädelsführerin der Mobbinggruppe, beschreibt das Geschehen aus ihrer Sicht. Um seiner Opferrolle zu entkommen, sucht Marko nach den Gründen und startet verschiedene Versuche, sich dem Mobbing zu entziehen. Schließlich wird klar, dass auch Tine Opfer einer Zwangssituation ist. In einem dramatischen Showdown während einer Klassenfahrt kommen Tine und Marko sich näher. Das Stück endet versöhnlich, doch werden die psychischen Zerstörungen, die jahrelanges Mobbing hinterlässt, deutlich herausgestellt.
- Zielgruppe: Schulklassen ab der 7. Jahrgangsstufe
- Bildungsstätte: alle Schularten
- Methodik: Präventionstheater mit anschließender Diskussion mit den Darstellern und Darstellerinnen
- Ort: Saal des Jugendzentrums Klärwerk, Bruno-Hofer-Str. 8, Amberg
- Umfang/ Dauer: 2,5 Stunden
- Zeitraum: auf Anfrage
Flucht und Asyl
ENISAS TAGEBUCH -
Theater zum Thema Flucht und Asyl, für Menschlichkeit und Verständnis
Das Stück „Enisas Tagebuch“ ist als szenische Lesung angelegt und erzählt in Tagebuchform aus der Sicht des 10jährigen Mädchens Enisa die authentische Geschichte einer Roma-Familie, die vor Krieg und Pogromen aus dem Kosovo nach Deutschland flüchtet und unter dramatischen Umständen wieder abgeschoben wird. Zwischen den einzelnen Tagebuchsequenzen informiert ein Sprecher über die vielfältigen Aspekte der Asylproblematik, angefangen bei den verschiedenen Ursachen von Flucht bis hin zur aktuellen Situation. Per Beamer werden die einzelnen Szenen bebildert und politische wie soziale Fakten in leicht verständlicher Form eingeblendet.
- Zielgruppe: Schulklassen ab der 7. Jahrgangsstufe
- Bildungsstätte: alle Schularten
- Methodik: Präventionstheater mit anschließender Diskussion mit den Darstellern und Darstellerinnen
- Ort: Saal des Jugendzentrums Klärwerk, Bruno-Hofer-Str. 8, Amberg
- Umfang/ Dauer: 2,5 Stunden
- Zeitraum: auf Anfrage
Drogen und Sucht
SCHÜTTELFROST -
Präventionstheater gegen Drogen und Sucht, für ein Leben in der Realität
„Schüttelfrost“ ist zweigeteilt. Im ersten Abschnitt wird in durchaus unterhaltsamer Form über Drogen und Sucht aufgeklärt. Über deren Auswirkungen auf die Menschheitsgeschichte, über die verschiedenen Funktionen von Drogen, z.B. als Heilmittel oder als vermeintliches Wundermittel zur Bewusstseinserweiterung. Auch die körperlichen Abläufe, die zu Suchtverhalten führen, werden anschaulich dargestellt. Im zweiten Teil werden zwei unterschiedliche, authentische Drogengeschichten erzählt. Eine Frau berichtet von ihren traumatischen Kindheitserlebnissen. Schon sehr früh entflieht sie in die Drogentraumwelt. Für sie sind Drogen einerseits Mittel der Selbsttherapie, andererseits aber verhindern sie die nachhaltige Aufarbeitung ihrer Verletzungen sowie die Entwicklung eines stabilen Selbstwertgefühls. Daneben steht die Biographie eines jungen Mannes, der aus reiner Lust am „Kick“ zu Ecstasy und dann zu Crystal Meth greift. Lange verleugnet er seine Sucht, bis sein Leben komplett aus den Fugen gerät. Daraufhin versucht er den kalten Entzug.
- Zielgruppe: Schulklassen ab der 7. Jahrgangsstufe
- Bildungsstätte: alle Schularten
- Methodik: Präventionstheater mit anschließender Diskussion mit den Darstellern und Darstellerinnen
- Ort: Saal des Jugendzentrums Klärwerk, Bruno-Hofer-Str. 8, Amberg
- Umfang/ Dauer: 2,5 Stunden
- Zeitraum: Im Schuljahr 2023/24 bereits im Februar 2024 aufgeführt.
Rechtsextremismus
Ich bin kein Nazi, aber...
Präventionstheater gegen Rechtsextremismus
In einem offen auf der Bühne ausgetragenen Meinungsstreit zwischen zwei angeblichen Schülern der Schule (Darstellende des ueTheaters) wird der Wahrheitsgehalt von rechtspopulistischen Aussagen untersucht und ihr antidemokratischer Kern aufgezeigt. Ein Schüler repräsentiert dabei den von Rechten gerne verhöhnten "Gutmenschen", während die Schülerin rechtspopulistische Positionen vertritt. Jeder Themenkomplex endet mit einer Publikumsfrage. Diese orientieren sich stark an Studien der jüngeren Vergangenheit zur Messung rechtspopulistischer bis rechtsextremer Einstellungen in der Bevölkerung. Die tatsächlichen Schülerinnen und Schüler werden in das Geschehen eingebunden, zum einen durch die Publikumsfragen, aber auch durch aktives Mitwirken auf der Bühne. In einer persönlichen Rückblende wird schließlich aufgezeigt, aus welchen persönlichen Gründen heraus ein junger Mensch Anhänger eines autoritären, rückständigen Politikkonzepts werden kann.
- Zielgruppe: Schulklassen ab der 7. Jahrgangsstufe
- Bildungsstätte: alle Schularten
- Methodik: Präventionstheater mit anschließender Diskussion mit den Darstellern und Darstellerinnen
- Ort: Saal des Jugendzentrums Klärwerk, Bruno-Hofer-Str. 8, Amberg
- Umfang/ Dauer: 2 Stunden
- Zeitraum: Im Schuljahr 2024 aufgeführt